Auferstehung 1.8:  Die Frauen und der Auferstandene

Teilnehmer 11: Und nach der Begegnung mit den Engeln begegnen alle Frauen dem Auferstandenen. Matthäus 28, 9-10: „Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen“.[1]

 

 

Teilnehmer 12: Parallel geschieht etwas mit den römischen Wachen. Matthäus 28,11-15: „Als sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Und sie kamen mit den Ältesten zusammen, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld und sprachen: Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr sicher seid. Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und so ist dies zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.“

 



[1] Georg Schmid weist darauf hin, dass Jesus diese Bitte und Verheißung aussprach, dann aber – offenbar nach seiner „Schwingopferbegegnung“ mit dem himmlischen Vater - seine Sehnsucht so groß war, dass er noch am gleichen Abend bei den Geschwistern in Jerusalem erschien.

 

Teilnehmer 1: Lukas schildert, wie die übrigen Jünger auf den Bericht der Frauen reagieren. Lukas 24 9-11: „Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den elf Jüngern und den andern allen. Es waren aber Maria von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern mit ihnen; die sagten das den Aposteln. Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär's Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht“.

 

Teilnehmer 2: Wie fällt es uns Menschen doch oft so schwer, selbst dem Zeugnis von uns sehr nahe stehenden Menschen zu glauben. Auch Indizien führen zwar oft zum Wundern, aber noch nicht unbedingt zum Glauben. So scheint es auch bei Petrus zu sein, der doch immerhin mit dem Jünger, der Jesus lieb hatte, in das Grab mit der nahezu unangestasteten Einbalsamierungshülle gesehen hatte. Lukas 24, 12: Petrus aber stand auf und lief zum Grab[1] und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war“.

 

Teilnehmer 12: Es scheint noch ein weiterer Schritt nötig zu sein, damit auch Petrus glaubt.

 


[1] Ein zweites Mal, jetzt aber allein.

 

Titelbild: Die Frauen begegnen dem Auferstandenen. Ausschnitt aus einem Gemälde von James Tissot - Online Collection of Brooklyn Museum; Photo: Brooklyn Museum, 2008, 00.159.337_PS2.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10904791.