Pfingsten 1.6: Die Schmerzen des Todes Jesu Christi sind aufgelöst

Teilnehmer 3: 22Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – 23diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 24Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte.“[1]

 

Teilnehmer 12: Ich finde es atemberaubend, mit welchem Mut hier Petrus und die anderen 11 Apostel auftreten. Vor 50 Tagen versteckten sie sich noch alle hinter verschlossenen Türen, in Judäa und womöglich selbst in Galiläa. Jetzt reden sie Klartext. Petrus sagt den Juden im Tempel, genauer wohl der Halle Salomos, dass sie den umgebracht haben, den Gott als den Messias ausgewiesen hat.

 

Teilnehmer 1: Und er sagt ihnen, dass das Reden in Zungen davon Zeugnis gibt, dass Gott diesen Jesus auferweckt und damit erst recht als Messias erwiesen hat. Gott hat die Schmerzen des Todes aufgelöst. Er hat unsere Ohnmacht gerade da überwunden, wo sie so völlig und vollständig zu sein scheint: im Tod. Damit ist alles überwunden, alle Schmerzen, die uns vom Leben weg in Richtung Tod führen. Das gilt auch für die Schmerzen gebrochener Gemeinschaft, auch der Gemeinschaft zwischen den Generationen. Wir sind voller Hoffnung. So wie der Tod Jesus nicht festhalten konnte, so eröffnet sich auch für uns stets und immer ein Weg ins Leben.[2]

 

Teilnehmer 2: So ist das, was David vorausgesehen hat, für uns Wirklichkeit geworden: 25Denn David spricht von ihm (Psalm 16,8-11): »Ich habe den HERRN allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke. 26Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung. 27Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe. 28Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.«

 



[1] Es ist bemerkenswert, dass Petrus in diesen drei Versen 4 Mal zwischen Gott und Jesus von Nazareth unterscheidet – bemerkenswert deshalb, weil die traditionelle Trinitätslehre behauptet, Jesus sei Gott oder ein Teil Gottes.

[2] Das brachte mit Leidenschaft Aha ein. Vgl. auch Römer 6,1-14.

 

Teilnehmer 4: Wir können fröhlich sein und Gott loben und danken, und selbst wenn wir sterben, wissen wir, dass unser Leib in Hoffnung ruht.[1]

 

Teilnehmer 3: Seither ist keine Niederlage in einem Christenleben mehr endgültig.[2]

 

Teilnehmer 4: Ja, Christus ist der Herr des Lebens und stärker als der Tod. Wir können fröhlich sein, weil es aus jeder Zerbrochenheit eine Auferstehung gibt. Oft müssen wir durch  Schmerzen hindurch. Das ist nicht zu leugnen. Das ist vielleicht auch so, wenn wir sterben. Aber wir wissen, dass es für uns aus jeder Situation einen Weg ins Leben gibt.

 

Teilnehmer 5: Was genau meint denn David hier mit den Wegen des Lebens, die ihm kundgetan worden sind und die zur Freude vor dem Angesicht Gottes führen?

 

Teilnehmer 6: Es sind zwei Dinge, die eng miteinander zusammen hängen. Zum einen wird Gott, der HERR Zebaoth, der seine Rechte stützt, nicht zulassen, dass sein Heiliger, nämlich der Messias, die Verwesung sieht, denn Gott wird ihn aufwecken von den Toten, bevor es zur Verwesung kommt. Und zum andern wird dieser Messias, dieser spezielle Heilige Gottes, dafür sorgen, dass David und mit ihm auch wir alle nicht dem Tod überlassen bleiben. Wenn der Messias zurückkommt, werden wir auferstehen.

 

Teilnehmer 7: So sind sowohl wir wie auch David nicht dem Tod überlassen. Denn Gott hat seinen Gesalbten, unseren Retter, schon von den Toten auferweckt, und dieser Gesalbte hat uns den Geist Gottes gegeben, damit auch wir nicht dem Tod überlassen bleiben, sondern gerettet werden.

 

Teilnehmer 1: Aber David ist noch im Grab?

 



[1] Das betonte Heinz Hüls.

[2] Das bekräftigte Tao Li Ma.

 

Titelbild: Davids Sarkophag auf dem Berg Zion in Jerusalem. Nach jahrhundertealter Tradition befindet sich das Grab Davids in einem Bauwerk in unmittelbarer Nähe der Dormitio-Kirche. Möglicherweise entstand diese Tradition erst in byzantinischer Zeit. Foto von Shai Halevi, Photographer - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35936917.