Leiden 0.12: Die Bibeltexte der vier Evangelien zur Kreuzigung Jesu, chronologisch zu einem Bericht zusammengestellt

Und sie führten ihn (Jesus) hinaus, dass sie ihn kreuzigten[1]. Und zwangen einen, der vorüberging, mit Namen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater des Alexander und des Rufus, dass er ihm das Kreuz[2] trage[3]. Und sie gaben ihm Myrrhe in Wein zu trinken; aber er nahm's nicht.[4] Und er trug[5]  sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.[6]

 

Es folgte ihm aber eine große Volksmenge und Frauen, die klagten und beweinten ihn. Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder. Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in der man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben! Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallt über uns!, und zu den Hügeln: Bedeckt uns![7] Denn wenn man das tut am grünen Holz[8], was wird am dürren werden?[9][10]

 

Und als sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das heißt: Schädelstätte, gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt; und als er's schmeckte, wollte er nicht trinken.[11]

 

Es wurden aber auch andere[12] hingeführt, zwei Übeltäter[13], dass sie mit ihm hingerichtet würden. Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken.[14]

 

Und es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.[15]

 

Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Gewand. Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück. Da sprachen sie untereinander: Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (Psalm 22,19): »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.« Das taten die Soldaten.[16]

 

Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun![17]

 

Und sie saßen da und bewachten ihn. Und oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes.[18]

 

Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz[19]; und es war geschrieben: Dies ist[20] Jesus von Nazareth, der König der Juden. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.[21]

 

Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber![22]

 

Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradies sein.[23]

 



[1] Σταυρωσωσιν - σταυροω: einen Pfahl oder Palisaden einschlagen; mit Palisaden versehen; spätgriechisch, d.h. nach dem Jahr 300 v. Chr., in neutestamentlichem Griechisch: kreuzigen; übertragen: Nachfolger Christi töten. Vgl. Menge-Güthling, S. 634.

[2] τον σταυρον – ο σταυρος: aufrecht stehender oder eingerammter Pfahl, insbesondere Spitzpfahl, Palisade. Spätgriechisch in neutestamentlichem Gebrauch: Marterpfahl, Kreuz. Vgl. Menge-Güthling, ebenda.

[3] αιρω. Nach etwa 40 Stunden Verhör und schwerster Folter durch eine Kohorte, also etwa 400 Soldaten, war Jesus nicht mehr in der Lage, selbständig zu gehen, geschweige denn, das Holzkreuz oder den Holzstamm zu tragen, an dem er aufgehängt werden sollte. Die hier benutzten griechischen Wörter εξαγω (Menge-Güthling, S. 245; εξαγουσιν in Markus 15,20 – 3. Person Plural Indikativ Präsens aktiv; Guillemette Nr. 7166) oder απαγω (Menge-Güthling, S. 80) für abführen oder hinausführen können wohl auch mit „hinter sich her schleifen“ oder „tragen“ übersetzt werden.

[4] Markus 15, 20b-23.

[5] βασταζω.

[6] Die griechischen Worte für tragen sind unterschiedlich. Im ersten Fall ist es αιρω, im zweiten Fall βασταςω, das auch in Lukas 14,27, Matthäus 8,17, Galater 6,2 und 6,17 verwendet wird. αιρω bedeutet „in die Höhe heben, aufheben, fortschaffen, davon tragen, auf sich nehmen“ etc. Vgl. Menge-Güthling, S. 22. βασταςω bedeutet auch „ertragen, eine Pflicht tragen, einen Dienst tun. Vgl. Menge-Güthling, S. 133, insbes. Bedeutungen 2. a) und c). Das, was Markus schreibt, ist wörtlich zu nehmen. Johannes gebrauchte einen bildlichen Ausdruck im Sinne von Auftrag oder Bestimmung. Das hölzerne Kreuz oder den hölzernen Stamm trug Simon von Kyrene, das Kreuz oder den Auftrag unserer Versöhnung mit Gott (Jesaja 53,4-6; Kolosser 2,14) trug Jesus.

[7] Diese Voraussage findet ihre Erfüllung ca. 40 Jahre später in der fürchterlichen Zerstörung Jerusalems. Vgl. den – teilweise – Augenzeugenbericht von Flavius Josephus, Der jüdische Krieg, Goldmann Klassiker 1964/93, insbesondere S. 325 – 543.

[8] Nämlich am Hoffnungsträger Jesus.

[9] Lukas 23, 27-31.

[10] Nämlich am verdorrten Israel.

[11] Matthäus 27, 33-34.

[12] ετεροι.

[13] Κακουργοι δυο.

[14] Lukas, Kapitel 23, Vers 32.

[15] Markus 15, 25. Die Juden teilten die Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in 12 Stunden ein. Die Vollendung der dritten Stunde entspricht daher etwa 9.00 Uhr vormittags nach unserer heutigen Stundenbezeichnung.

[16] Johannes 19, 23-24.

[17] Lukas 23,34. Unwissenheit kann ein Grund für Vergebung sein. Das bezieht sich wohl auf viele, die an der Kreuzigung direkt und indirekt beteiligt waren, insbesondere auch auf Pontius Pilatus und Judas Iskarioth. Das äußerte Georg Schmid. Ausgenommen sind wohl nur die, die genau wussten was sie taten – diejenigen judäischen Führer, die die Sünde gegen den heiligen Geist begangen, in dem sie sagten, dass Jesus seine Taten nicht in der Kraft des Geistes Gottes tat, sondern in der Kraft des Teufels. Und die ihn zu Tode brachten wegen der Auferweckung des Lazarus.

[18] Matthäus 27,36-37.

[19] Pilatus nagelte das Plakat (wahrscheinlich dünnes, mit weißem Gips beschmiertes Holz, auf die mit schwarzen Buchstaben der Name des Angeklagten und üblicherweise sein Verbrechen geschrieben wurde) natürlich nicht persönlich an das Kreuz, sondern ließ es von den Soldaten anbringen.

[20] Die Worte „Dies ist“ sind übernommen aus Matthäus 27, 37.

[21] Johannes19, 19-22. So blieb die Wahrheit stehen.

[22] Lukas 23, 35-37.

[23] Lukas 23, Verse 39-43. Entgegen den gängigen Übersetzungen ist hier angesichts der Tatsache, dass die uns vorliegenden alten Bibeltexte keine Satzzeichen enthalten, das Komma nach „heute“ gesetzt, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Jesus dem Übeltäter nicht verspricht, mit ihm am gleichen Tage im Himmel zu sein, denn Jesus wird nach diesem Tage drei Tage und Nächte im Grab sein. Außerdem wird das Paradies ein Platz auf der Erde sein, wie es das in 1. Mose 2 und 3 auch war. Und es wird das Reich sein, in dem der König der Juden regiert.

 

Titelbild: Gekreuzigte Sklaven. Gemälde von Feodor Andrejewitsch Bronnikoff .1878. Oil on canvas. Tretyakov Gallerie, Moskau. - http://www.megabook.ru/DescriptionImage.asp?MID=456990, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9882029.

 

Und da wurden zwei Räuber[1] mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen: Der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz! Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben. Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.[2]

 

Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.[3]

 

Und von der sechsten Stunde an[4] kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.[5] und die Sonne verlor ihren Schein.[6]

 

Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, das ist meine Bestimmung.[7]

 

Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia. Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die andern aber sprachen: Halt, lass sehen, ob Elia komme und ihm helfe![8]

 

Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich[9].

 

Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet. Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht.[10]

 

Aber Jesus schrie abermals laut[11]. Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, neigte er das Haupt[12] und verschied.[13]

 

Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen[14] Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist  (ein frommer Mensch[15]  und)  Gottes Sohn gewesen![16]

 

(Johannes 19, 31-42) 31 Weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über – denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag[17] –, baten die Juden Pilatus, dass ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würden.[18] 32 Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine[19] und auch dem andern, der mit ihm gekreuzigt war.[20] 33 Als sie aber zu Jesus kamen[21] und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; 34 sondern einer der Soldaten stieß mit einer Lanze in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.

 

35 Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubt. 36 Denn das ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde (2.Mose 12,46): »Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen.« 37 Und ein anderes Schriftwort sagt (Sacharja 12,10): »Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben.«

 

38 Danach bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden, den Pilatus, dass er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu ab. 41 Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. 42 Dahin legten sie[22] Jesus wegen des Rüsttags der Juden, weil das Grab nahe war.[23]

 

39 Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe gemischt mit Aloe, etwa hundert Pfund. 40 Da nahmen sie[24] den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit Spezereien, wie die Juden zu begraben pflegen.

 

Teilnehmer 1: Hier am Schluss ist vermerkt, um welche Stelle aus den Evangelien es sich handelt. Das sollen wir durchgängig so machen.

 

Teilnehmer 2: Ja, im nächsten Jahr. Dann sollten wir auch die Berichte der anderen drei Evangelien zur Grablegung mit einbeziehen.

 

Teilnehmer 3: Jetzt lasst uns noch einmal festhalten: Wir sind teuer, sehr teuer erkauft. Wir sind kostbar in Gottes Augen.

 

Teilnehmer 4: Gott liebt uns. Jesus liebt uns. Lasst uns gemeinsam die Liebe erwidern.

 

 

 



[1] Δυο λεσται. Während einer von den «Übeltätern» im Lukas-Evangelium an Jesus als den Messias glaubt, schmähten ihn die beiden Räuber im Lukas-Evagelium. Wenn man die vier Evangelien zusammen betrachtet, kann man so zu dem Schluss kommen, dass vier Kriminelle mit Jesus gekreuzigt wurden: zwei werden als Übeltäter (Lukas) bezeichnet und zwei als Räuber (Matthäus und Markus). In diesem Sinne Ethelbert W. Bullinger, The Companion Bible, Zondervan 1974, Appendix 164, „The >Others< Crucified with The Lord“, S. 187 f. Bullinger weist darin auch auf Les Cinq Croix in Ploubézéré, Bretagne, hin. Demgegenüber vertrat Georg Schmid die Ansicht, dass dann, wenn wir die Berichte nach Lukas und Matthäus für diesen Abschnitt der Schilderung in umgekehrter Reihenfolge nehmen, erst beide Übeltäter oder Räuber Jesus schmähen, aber später sich einer von ihnen bekehrt. Die Texte machen jedoch klar, dass die beiden Übeltäter nach Lukas sofort mit Jesus gekreuzigt werden, während die beiden Räuber nach Matthäus erst nach einer Pause der ausführenden Soldaten und dem Anbringen der Hinrichtungsursache durch Pilatus gekreuzigt werden.

[2] Matthäus, Kapitel 27, Verse 38-44.

[3] Johannes 19,18. Hervorhebung hinzugefügt. Die Interlinear-Übersetzung von Ernst Dietzfelbinger, Hänssler 1986, gibt μετ αυτου αλλουσ δυο εντευθεν και εντευθεν μεσον δε τον Ιησουν in Johannes 19,18 mit „mit ihm andere zwei von hier und von da, mitten aber Jesus“ wieder. Während also nach dem Lukas-Evangelium zwei Übeltäter quasi zeitgleich mit Jesus gekreuzigt werden, von denen einer Jesus schmäht, der andere aber mit Jesus im Paradies sein wird, kommen nach dem Matthäus-Evangelium noch zwei Räuber dazu, nachdem die Kriegsknechte schon Jesu Kleidung aufgeteilt hatten. Die schmähen beide Jesus.

[4] Also der Mittagszeit.

[5] Matthäus, Kapitel 27, Vers 45.

[6] Lukas 23, 45a.

[7] Matthäus 27, 46. Aufgrund eines Hinweises von Thomas Stein folgen wir hier nicht der Lutherbibel, in der steht: Eli, Eli, lama asabtani?, sondern der Einheitsübersetzung. Konsequenterweise müsste dann allerdings die Einheitsübersetzung auch die Übersetzung aus dem Aramäischen ändern, was sie nicht tut. Sie bleibt bei „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Vgl. dazu George Lamsa, Holy Bible from the Ancient Eastern Text, From the Aramaic of the Peshitta, Harper & Row, Publishers, New York. Originally published by A.J.Holman Company, copyright 1933, renewed 1968, S. 986: “Eli, Eli, lemana shabakthani! My God, my God, for this I was spared! (Footnote: This was my destiny.) Das aramäische Wort schabak taucht in 1. Könige 19,18 und Römer 11,4 auf, wo davon die Rede ist, dass sich Gott siebentausend Mann übriggelassen hat, die ihre Knie nicht vor Baal gebeugt haben.

[8] Matthäus 27, 47-49. Ganze Passagen von Markus sind hier weggelassen, weil sie wortgleich oder fast wortgleich ohne Zusatzinformation sind. Besonders wichtig aber der nur von Markus festgehaltene Hinweis, dass die Kreuzigung gegen 9.00 Uhr vormittags stattfand.

[9] Johannes 19, 25-27.

[10] Johannes 19, 28-30a.

[11] Matthäus 27, 50.

[12] „neigte das Haupt“ aus Johannes 19,30.

[13] Lukas 23, 46. Johannes 19, 30 endet nach der Luther-Fassung mit den Worten: und neigte das Haupt und verschied. Die konkordante Bibelübersetzung sagt: „und neigte das Haupt und übergab den Geist.“ Zitat nach Georg Schmid.

[14] Der Rest von Vers 52 und Vers 53 ist in MS 354 in Venedig nicht enthalten. Der Ausdruck „nach seiner Auferstehung“ in Vers 35 zeigt jedenfalls, dass die Aussagen nicht in diesen zeitlichen Zusammenhang gehören.

[15] Aus Lukas 23,47.

[16] Matthäus 27, 51-54.

[17] Das wurde vermutlich von denen übersehen, die den Freitag als den Kreuzigungstag in die traditionelle Betrachtung einführten.

[18] Damit sich der Körper absenkt, weil er keinen Halt mehr hat in den Beinen und die Gekreuzigten wegen Atemnot schneller sterben.

[19] Das war einer von den Räubern, die zuletzt nach der Kleiderverteilung gekreuzigt wurden und die beide Jesus geschmäht hatten.

[20] „Der mit ihm gekreuzigt war“ – also zeitgleich am Anfang schon mit Jesus gekreuzigt wurde vor der Kleiderverteilung; einer von den beiden Übeltätern, von denen einer mit Jesus (und uns) im Paradies sein wird.

[21] Als dem dritten in der Reihe von fünfen.

[22] Josef von Arimathäa und seine Leute.

[23] Um den Ablauf deutlicher zu machen, wie er sich auch aus den Berichten über die Auferstehung Jesu ergibt, sind hier die Verse 41-42 aus Johannes 19 vorgezogen. Josef von Arimathäa legte Jesus ohne Spezereien etc. in das Grab. Das sahen einige Frauen aus Jesu Jüngerschaft. Das Nikodemus mit seinen Leuten ihn später einbalsamierte, sahen sie nicht und wollten dies deswegen nach dem hohen Sabbat nachholen.

[24] Nikodemus und seine Leute.