Auferstehung 7.3: Wann errichtet Jesus das Reich Gottes auf der Erde?

Teilnehmer 2: Während Jesus davon spricht, dass die Apostel in heiligem Geist getauft oder gewaschen und somit mit Kraft aus der Höhe angetan werden, kommt den Aposteln der Gedanke, dass damit auch die Errichtung des Reiches Gottes auf Erden verbunden sein könnte, die von Israel ausgeht. Apg.1, Vers 6: „Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?“

 

Teilnehmer 3: Darauf gibt Jesus in Vers 7 eine bemerkenswerte Antwort. Er stellt den Zusammenhang nicht in Abrede, bringt aber die beiden Themen „Taufe im heiligen Geist“ und „Errichtung des Königreich Gottes auf Erden in eine zeitliche Reihenfolge: „Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;“. Das betrifft die Errichtung – oder die Vollendung - des Reiches Gottes auf Erden.

 

Teilnehmer 10: Und dann kommt er in Vers 8 zum Thema „Taufe im heiligen Geist“ zurück: „aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“

 

Teilnehmer 4: Das ist hier an die Apostel gerichtet. Aber irgendwie geht es natürlich auch uns an. Wir sind geheiligt, um heiligen Geist zu empfangen?[1) Oder werden wir geheiligt, indem wir heiligen Geist empfangen?

 

Teilnehmer 5: Na, wie steht es denn mit uns? Sind wir wirksame Zeugen? Haben wir nicht viel weniger Kraft als die ursprünglichen Apostel?[2]

 

 

 



[1] Die Frage nach diesem Zusammenhang warf Hans Steinbakke durch eine Bemerkung auf.

[2] Die Frage stellte Jutta Richter.

 

Teilnehmer 6: Das Vergleichen hat seine Tücken. Unser bestes Zeugnis ist die Liebe untereinander. Und im übrigen haben wir alle verschiedene Aufgaben, die wir zum gemeinsamen Nutzen erfüllen, wie wir in 1. Korinther 12 lesen.

 

Teilnehmer 7: Und da ist die Tabea, die Kleider für andere näht, genau so wichtig wie der Apostel Paulus.

 

Teilnehmer 8: Allenfalls können wir uns mit uns selbst vergleichen: Wo waren wir ohne heiligen Geist und was ist uns durch ihn möglich geworden? Wie haben wir uns durch die Kraft des heiligen Geistes entwickelt?[1]

 

Teilnehmer 9: Oder wie es C.S. Lewis sagte: „Wie garstig waren wir denn ohne heiligen Geist?“[2]

 

Teilnehmer 10: So können wir doch alle froh über unsere Aufgabe und unsere Kraft aus der Höhe ins Pfingstfest gehen. Was nicht ist, ist doch im Werden.

 

Teilnehmer 11: Ich habe mich aber sehr über mich geärgert, dass ich nicht gleich ein Traktat dabei hatte, als mich auf einer Beerdigung der Bruder der Verstorbenen fragte, ob ich immer wieder die ermutigenden Zeilen an seine Schwester geschrieben habe. Ich hätte ein viel besserer Zeuge sein können!

 

Teilnehmer 12: Bist Du sicher? War Dein Zeugnis nicht längst in überzeugender Weise geschehen? Und hätte ein Traktat es womöglich karikiert?

 



[1] Diesen Ansatz vertrat Aha.

[2] Diesen Hinweis gab Oliver Wurl.

 

Titelbild: Λαμβανω = Ergreifen. Pixabay.