Leiden 1.5:  Jesus das erste Mal vor Pontius Pilatus – sein erster Anlauf, ihn nicht zu verurteilen

Teilnehmer 5: Johannes gibt im 18. Kapitel weitere Details. Verse 28-30: Da führten sie Jesus von Kaiphas zum Prätorium; es war früh am Morgen. Und sie gingen nicht hinein, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passamahl essen könnten. Da kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Was für eine Klage bringt ihr gegen diesen Menschen vor? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten ihn dir nicht überantwortet.

 

Teilnehmer 6: Und Lukas, 23. Kapitel, Vers 2, ergänzt: „und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Wir haben gefunden, dass dieser unser Volk aufhetzt und verbietet, dem Kaiser Steuern zu geben, und spricht, er sei Christus, ein König.“

 

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Titelbild: Prätorium. Entnommen dem Buch von Roger Liebi, Der Messias im Tempel, S. 294, Abbildung 98, Modell Jerusalem im Jahr 70 nach Christus (vor der Zerstörung), Holyland Corporation Jerusalem, Avi Jonah.

 

Teilnehmer 7: Pontius Pilatus scheint das Ganze gegen den Strich zu gehen. Dass da von einem Christus, einem Gesalbten Gottes die Rede ist, gibt ihm Gelegenheit, den Ball zurückzuspielen. Johannes 18,31: „Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmt ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz.“

 

Teilnehmer 8: Das ist der erste Anlauf des Pilatus, Jesus nicht zu verurteilen. Die Juden wollen ihn aber töten, und so kurz vor dem Passa sind sie besonders darauf aus, dass das die Römer besorgen, die sich ohnehin vorbehalten haben, dass Todesurteile nur mit ihrer Genehmigung vollstreckt werden dürfen. Johannes 18, 33bf: „Da sprachen die Juden zu ihm: Wir dürfen niemand töten. So sollte das Wort Jesu erfüllt werden, das er gesagt hatte, um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.“