Leiden 3.4:  Jesu rhetorisch geschickte Gegenfrage – zur Taufe des Johannes

Teilnehmer 3: Nach der bahnbrechenden Lehre über die Kraft des Glaubens vor den Toren Jerusalems an diesem dritten Tag vor seiner Kreuzigung gehen Jesus und seine Begleiter weiter nach Jerusalem hinein: „27Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kamen zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten und Ältesten 28und fragten ihn: Aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, dass du das tust?“

 

Teilnehmer 4: Was hatte Jesus da gemacht?

 

Teilnehmer 5: Es geht offensichtlich immer noch um die Tempelreinigung. Die Wirkung dieser Handlung ist nicht bereits am nächsten Tag verflogen, sondern hält immer noch an.

 

Teilnehmer 6: Merkwürdigerweise gibt Jesus den fragenden Hohepriestern, Schriftgelehrten und Ältesten keine direkte Antwort, sondern stellt eine Gegenfrage: „29Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue. 30Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!“

 

Teilnehmer 7: Seine Autorität scheint so hoch zu sein, dass sie sich darauf einlassen: „31Und sie bedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? 32Oder sollen wir sagen, sie war von Menschen? – da fürchteten sie sich vor dem Volk. Denn sie hielten alle Johannes wirklich für einen Propheten. 33Und sie antworteten und sprachen zu Jesus: Wir wissen's nicht. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.“

 

Teilnehmer 1: Geben sich die Fragenden damit zufrieden?

 

Teilnehmer 2: Sie haben gar keine Zeit, darüber nachzudenken, denn Jesus geht seinerseits zur Attacke über.

 

 

 

 

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Titelbild: Taufe im Jordan in Galiläa - da, wo früher vermutet wurde, Johannes habe dort getauft. Foto: HH.