Pfingsten 4.9: Zum Zusammenspiel von göttlicher Offenbarung einerseits und Verstand bzw.        Informationen über die 5 Sinne andererseits

Teilnehmer 8: Manchmal ist mir nicht ganz klar, ob mir ein Wort des HErrn oder des HERRN einen bestimmten Sachverhalt ins Bewusstsein bringt, den ich eigentlich durch meine 5 Sinne weiß, oder ob nur die 5 Sinne in segensreicher Weise am Werk sind.

 

 

 

Teilnehmer 1: Wie wir gelesen haben, wird in der Apostelgeschichte, Kapitel 21 ff., von der tödlicher Gefahr berichtet, in die sich Paulus in Jerusalem trotz der prophetischen Warnungen begeben hatte. Dank seiner „Geistesgegenwart“ konnte er dann dort nicht nur Schlimmeres mit abwenden, sondern auch noch in dramatischer Weise Zeugnis geben – Kapitel 21, Vers 37 bis Kapitel 22, Vers 21.

 

 

 

Teilnehmer 9: Geistesgegenwärtig und souverän[1] im Frieden Gottes handelte Paulus auch danach, als er nach einem neuen Tumult aufgrund seines Zeugnisses gegeißelt werden sollte und sich auf sein römisches Bürgerrecht berief.[2]

 

 

 



[1] Auf die Souveränität des Paulus wies Tao Li Ma hin.

[2] Apostelgeschichte 22, 25-29.

 

 

 

Titelbild: Von Tumisu-148124/utm_content=4757120. Pixabay.

 

Teilnehmer 10: In Kapitel 23 steht er vor dem Hohen Rat. In den ersten 5 Versen weiß sich Paulus wiederum gegen eine ungerechte Behandlung zu verwahren. Und in Vers 6 heißt es „Erkannt habend“ – γνους (gnous) im Griechischen, Partizip im starken Aorist aktiv. Das kann ein Erkennen durch die 5 Sinne sein, es kann aber auch ein Wort der Erkenntnis sein.  Erkannt habend, dass er zwei verschiedene Parteien vor sich hat, bringt er sie – Wort der Weisheit? – mit dem richtigen Stichwort[1] gegeneinander auf und sich aus der Schusslinie.

 

 

 

Teilnehmer 11: Und dann stärkt ihn der HErr mit Worten der Weisheit und der Erkenntnis in Vers 11: „In der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei getrost! Denn wie du für mich in Jerusalem Zeuge warst, so musst du auch in Rom Zeuge sein.“[2]

 

 

 

Teilnehmer 12: Vielleicht können wir uns auch noch ein Beispiel aus dem Alten Testament zu Gemüte führen. Der König Salomo gilt als besonders weise. Erhielt er Worte der Weisheit und der Erkenntnis?

 



[1] In diesem Fall die Frage nach der Auferstehung, an die die Pharisäer glauben, die Sadduzäer aber nicht.

[2] Hier wie an vielen anderen Stellen wird sehr deutlich: „Alle Offenbarung ist Berufung und Sendung.“ Martin Buber, Das dialogische Prinzip, 12. Auflage Gütersloh 2012, S. 117.