Pfingsten 3.7:  Was ist unsere Mission? Frieden mit Gott – Frieden in der Welt?

Teilnehmer 7: Was ist sozusagen nach dem Weggang Jesu die Mission seiner Apostel in der Welt? Beziehungsweise, was ist unsere Mission?

 

Teilnehmer 8: Ganz eindeutig ist es unsere Aufgabe, zu bezeugen, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und Jesus durch seinen Gehorsam bis zum Tode am Kreuz alle von Sünde und Tod erlöst hat und der HErr Israels, der Menschheit, der Erde und des Weltalls ist und sich als solcher erweisen wird.

 

Teilnehmer 9: Ist es auch unsere Aufgabe, zum Beispiel für den Weltfrieden zu beten?

 

Teilnehmer 6: Den Weltfrieden gibt es nicht.[1] Den kann es gar nicht geben. Die Menschen wurden aus dem Paradies vertrieben. Und hat nicht Gott die Welt Satan übergeben?

 

Teilnehmer 4: Nein, das hat er nicht. Gott hat die Welt den Menschen, namentlich Adam und Eva, übergeben. Sie sollen nach 1. Mose 1, Verse 26 ff., herrschen über alle anderen Kreaturen auf Erden und sich die Erde untertan machen. Gott vertraute Adam und Eva die Erde an wie ein König oder Kaiser einem Lehnsmann ganze Landstriche anvertraut[2]. Doch Adam und Eva blieben dem „Lehnsherren“ nicht treu. Sie wollten sein wie der Lehnsherr selber, und taten etwas, was den Tod in die Welt brachte[3]. Adam und Eva gaben dem Teufel Macht über die Erde.

 

Teilnehmer 5: Dann konnte der Teufel zu Recht nach Matthäus 4, 8 Jesus „alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit“ anbieten?

 

Teilnehmer 6: Ja, das konnte er. Aber noch einmal: Der Teufel hatte diese Autorität nicht von Gott, sondern von Adam. Adam hat nach Römer 5,17-19, die Herrschaft des Todes in die Welt gebracht. Jesus Christus ist gekommen, um uns Menschen unter seiner Herrschaft wieder zur Herrschaft über die Erde und zu ewigem Leben zu führen.

 

Teilnehmer 7: Warum war Adam ungehorsam?

 

Teilnehmer 12: Er hat auf seine Frau gehört.[4]

 

Teilnehmer 8: Noch einmal: Die Menschen, Adam und Eva, wollten sein wie Gott und selber wissen oder vielleicht genauer nach ihrem Gutdünken entscheiden, was gut und böse ist.[5] Die Schlange, der Teufel, hatte ihnen versprochen, durch Ungehorsam wie Gott zu werden, und stellte in Abrede, was Gott gesagt hatte, nämlich, dass der Ungehorsam, die Rebellion, sich an Gottes Stelle zu setzen, den Tod zur Folge hat. Sie fielen auf den Teufel, die Schlange, den Verführer rein. Satan hat Adam die Sicht verstellt auf den einzig wahren Gott. Sie folgten der Schlange und verrieten damit die Gefolgschaft gegenüber ihrem Lehnsherren, nämlich Gott.

 

Teilnehmer 1: Nicht nur der Tod und die Sklaverei der Todesangst bzw. des kurzen Lebens Ende[6] war die Folge, sondern auch das Ende der Offenheit in ihrer Beziehung untereinander und zu Gott. Scham kam in die Welt.[7] Jetzt gilt es, den Menschen wieder freie Sicht auf den alleinigen wahren Gott zu geben – und darauf, dass er uns nichts vorenthält, sondern das Beste für uns will.

 

Teilnehmer 9: Gott sei Dank, dass Jesus das Gift des Todes entgiftet und ewiges Leben gebracht hat.

 

Teilnehmer 10: Ja, blicken wir noch einmal auf Johannes 17,3: Die falsche Entscheidung für die Worte des Teufels und damit für den falschen Gott muss revidiert werden durch das Erkennen des alleinigen wahren Gottes und seines Gesandten Jesus Christus. Das ist das ewige Leben, die Rettung: Im Herzen glauben und mit dem Munde bekennen, dass Jesus der HErr ist und Gott ihn von den Toten auferweckt hat.[8]

 



[1] Das äußerte Heinz Hüls.

[2] Den Vergleich brachte Aha.

[3] 1. Mose 2,17.

[4] Das warf Georg Schmid im Juni 2020 ein.
Es kommt jedoch auf die geistliche Abwägung an. Ein Beispiel, wo der Ehemann besser auf seine Ehefrau hört, steht geschrieben in 1. Mose 20, 8-12.

[5] 1. Mose 3, 1-5.

[6] Das betonte Aha.

[7] Vgl. insbesondere 1. Mose 3,25 und 3,7-11.

[8] Römer 10, 9-10.

 

Titelbild: Schwerter zu Pflugscharen - Jesaja 2,4. Eine Skulptur von Evgeniy Vuchetich, Gabe der früheren Sowjetunion an die Vereinten Nationen. Das Foto eines sich nicht Nennenden ist von dem Grundstück der UN aus aufgenommen und zeigt die Skulptur vor dem East River. Lizenz: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5682634

 

Teilnehmer 11: Ja, Jesus kann das ewige Leben allen Menschen geben, wie aus Johannes 17,2a, hervorgeht. Aber haben werden es nur diejenigen, die es auch nehmen, also glauben. Das wird auch schon in Johannes 3, 16b, deutlich: „auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

 

Teilnehmer 2: Und der Weltfrieden? Und die hohen Rüstungsausgaben, wenn ich hier noch „eine Sommersprosse“, sprich: „einen Gesichtspunkt“ einbringen darf?[1]

 

Teilnehmer 3: Wir können nicht „das Pferd vom Schwanz her aufzäumen“. Erst der Frieden mit Gott. Wenn das Wort Gottes in der Ausrichtung der Menschen überwiegt, bekommt auch der Frieden unter den Völkern eine Chance. Als das deutsche Volk Hitler zu seinem „Herrn und Gott“ erwählte, brachte das den 2. Weltkrieg. Und doch legten die „Bekennende Kirche“ und die Buße in Nachkriegsdeutschland den Samen und das Fundament für nun schon über 75 Jahre Frieden und die Wiedervereinigung.

 

Teilnehmer 5: Die Ablehnung und Kreuzigung von Jesus von Nazareth brachte den Juden die Zerstörung Jerusalems und das Ende des Tempels. Ruhe und Frieden werden sie nur finden, wenn sie ihn herbeirufen und begrüßen.[2]

 

Teilnehmer 4: Unsere Mission scheint klar. Was die Staaten angeht, so weise ich auf 1. Timotheus  2, 1-6, hin: „1 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. 3 Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4 welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,  6 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.“

 

Teilnehmer 5: Und ich auf Römer 13. Polizei und Bundeswehr haben ihre Notwendigkeit und ihre Aufgaben zu erfüllen. Sie sind das „Schwert“ des Staates, dessen Aufgabe es ist, Böses zu verhindern. Damit der Staat nicht selbst Böses tut, ist das gläubige Gebet nach 1. Timotheus 2,2 zusammen mit dem Zeugnis der Auferweckung des Erlösers entscheidend.

 

Teilnehmer 9: Deswegen bin ich auch so dankbar für die „Initiative Verantwortung vor Gott und den Menschen“, die mit ihrem Titel eine Formulierung aus der Präambel des Grundgesetzes aufgreift und Teil der Gebetsfrühstücke von Parlamentariern und Politikern in über 40 Ländern der Welt ist, ausgehend vom „National Prayer Breakfeast“ in den USA.

 

Teilnehmer 8: Ich möchte an dieser Stelle auf den Einfluss des Protestantismus und der katholischen Soziallehre, namentlich von Oswald von Nell-Breuning, hinweisen. Für die Ordnung der „Sozialen Marktwirtschaft“ in Deutschland und damit der Verbindung von Marktwirtschaft und Sozialstaat gab es eine direkte Verbindung zwischen Dietrich Bonhoeffer und den Architekten der Sozialen Marktwirtschaft wie Walter Eucken, Franz Böhm, Alfred Müller-Armack und anderen.[3]

 

Teilnehmer 6: Ich verstehe: Wer Rüstungsausgaben senken und den Frieden in der Welt fördern will, der gewinne Menschen für den Frieden mit Gott in Christus Jesus, den auferstandenen Herrn.[4]

 

Teilnehmer 7: Das Friedensreich allerdings wird es erst geben, wenn Jesus zurück auf die Erde kommt.[5]

 

Teilnehmer 10: Noch einmal: Es ist sehr bewegend, dass Jesus sich in seinen Jüngern verherrlicht sieht – in denen, die Gottes Wort angenommen und bewahrt und erkannt haben, dass Jesus von Gott gesandt wurde. Und in denen, die ihrem Zeugnis glauben.

 

Teilnehmer 9: Nominell sind inzwischen über ein Viertel der Weltbevölkerung Christen. Reicht das noch nicht für den Weltfrieden?

 



[1] Die hohen Rüstungsausgaben als einen Gesichtspunkt oder einen „Punkt im Gesicht“ oder eben eine „Sommersprosse“ brachte Leon Münster ins Gespräch.

[2] Matthäus 23, 39.

[3] Vgl. dazu „70 Jahre Denkschrift des Freiburger Bonhoeffer-Kreises“, hrsg. vom Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer in Deutschland e.V. (AEU), Karlsruhe 2015.

[4] So in etwa fasste Leon Münster den diesbezüglichen Teil der Diskussion zusammen.

[5] Darauf wiesen Georg Schmid und Heinz Hüls hin.