Glück 6.2: Wann werden wir ein reines Herz haben und Gott schauen?

Teilnehmer 7: Ich möchte zu der Frage etwas sagen, wann wir ein reines Herz haben und Gott schauen werden. Und zwar möchte ich die Antwort aus der Parallelität zu den anderen Glücksfaktoren ableiten. Dass die Sanftmütigen das Erdreich besitzen werden, kann ja wohl frühestens ab Jesu Rückkehr der Fall sein.[1]

 

Teilnehmer 8: Nun, viele Gläubige haben Eigentum oder Besitz am Erdreich schon jetzt. Das Volk Israel besaß das verheißene Land, in dem Milch und Honig fließt, für ungefähr zweitausend Jahre, bis es den Messias verwarf. Seit über einem halben Jahrhundert ist es dort wieder mit einem Staat präsent.

 

Teilnehmer 9: In 1. Johannes 3, 2 heißt es: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen[2], wie er ist.“ Das bezieht sich ja wohl eindeutig auf die Wiederkehr Christi.[3]

 

Teilnehmer 10: Hier könnte man sich allerdings fragen, ob vielleicht Gott gemeint ist.[4] Auch nach meinem Eindruck geht es jedoch in der Tat um Jesus Christus, dem wir dann, wenn er zurück kommt, gleich sein werden, was die Körperlichkeit angeht, und ihn dann auch sehen, wie er ist. In Vers 28 von 1. Johannes 2 heißt es nämlich: „wenn er kommt.“

 

Teilnehmer 11: Vielleicht können wir uns darauf einigen – natürlich aufgrund des Wortes Gottes -, dass vieles von Jesu Glücklichpreisungen schon jetzt Wirklichkeit wird, aber das es erst vollkommen wird, wenn das Stückwerk aufhören wird.[5]

 

Teilnehmer 12: In 1. Thessalonicher 4, 13-18, ist jedenfalls von dem Trost für die Trauernden die Rede, deren Angehörige oder sonst nahestehende Menschen gestorben sind. Dieser Trost – Vers 18 – soll sicherlich hier und jetzt wirksam werden – durch die unerschütterliche Hoffnung auf das Wiedersehen bei der Rückkehr Christi.

 



[1] So äußerte sich Georg Schmid.

[2] Οψομεθα von οραω.

[3] Diese Ansicht vertrat Georg Schmid.

[4] Oliver Wurl wies dazu auf eine entsprechende Fußnote in der Neuen Genfer hin.

[5] So plädierte BWL im Hinblick auf 1. Korinther 13, Vers 10.

 

Teilnehmer 1: In der Bergpredigt selbst in Matthäus 5, 12 wiederum ist eindeutig vom Lohn im Himmel für ungerechtfertigte Drohungen und Schmähungen die Rede.

 

Teilnehmer 2: Da will ich nun nicht sagen, dass mit dem Himmel vielleicht auch das Himmelreich auf Erden gemeint sein könnte. Auf jeden Fall sollen die Geschmähten und Verfolgten schon hier und jetzt wegen des zugesicherten Lohnes fröhlich und getrost sein.

 

Teilnehmer 3: Und auf jeden Fall bin ich ein Friedensstifter und werde – wie es in Vers 9 in Kapitel 5 der Bergpredigt steht – hier und jetzt ein Kind Gottes genannt.[1] Wir Gläubige sind zwar alle Söhne oder Kinder Gottes, aber ich werde von manchen Zeitgenossen auch so genannt.

 

Teilnehmer 2: Und ich bin jetzt schon gerecht und rein durch Christi Blut.

 

Teilnehmer 3: Manche haben allerdings ein Problem mit der Vergebung für ihre Nächsten. Sie hauen schlechte Worte raus und haben schlechte Gedanken. Die sind natürlich nicht reinen Herzens. Sie leben in der Finsternis. Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger und Lügner.[2]

 

Teilnehmer 4: Na, es sei denn, sie bekennen Gott ihre Sünden. Dann reinigt er durch Vergebung von aller Ungerechtigkeit. Das müssen wir wohl alle immer wieder in Anspruch nehmen.[3]

 

Teilnehmer 5: Und dann sind wir reinen Herzens und schauen Gott? Wir sollten weiter nachsehen, was Jesus über das „reine Herz“ sagt.

 



[1] Das sagte Georg Schmid über sich selbst.

[2] Das sagte Georg Schmid unter Hinweis auf 1. Johannes 3, 14-15, und 4, 7-14.

[3] Siehe 1. Johannes 1, 8-9.

 

Titelbild: Taufe im Jordan, Oktober 2017; Foto: H.H.