Offb. 1.8: Jesus hat die Schlüssel des Todes und des Totenreiches

 

Leonhard: So unglaublich tief wie seine Liebe ist der Trost Jesu: „und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“

 

Heinrich: Ja, der ultimative Trost. Selbst der Tod ist nicht zu fürchten, denn Jesus ist der Erstgeborene von den Toten, wie wir in Vers 5 gelesen haben, und auch wir bleiben nicht dem Tod überlassen, denn Jesus hat die Schlüssel des Todes und des Totenreiches. Es sind mehrere. Wie wir dem Korintherbrief entnehmen können[1], wird er zuerst alle hinausführen, die an ihn geglaubt haben, und später alle restlichen Gestorbenen.

 

Teilnehmer 10: Ich bin so froh, dass meine Mutter in den vergangenen Monaten ihr Leben in die Hände von Jesus gelegt hat, was sie so lange nicht wollte.[2]

 



[1] Vgl. 1. Korinther 15, 20-24.

[2] Dieser Freude gab BWL am 7.12.16 Ausdruck, deren Mutter am 23.11.2016 mit 90 Jahren verstarb. Die Beerdigung stand unter einem Schriftwort von Johannes, und zwar aus seinem Evangelium, Kapitel 11, Vers 25: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; 26 und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ Für das Wort „nimmermehr“ in der Luther-Fassung 2017 steht im Griechischen „ου μη αποθανη εις τον αιωονα“. Die Interlinear übersetzt das mit „keinesfalls wird sterben in (die – vom Sekretär des bbb dem griechischen Artikel entsprechend eingefügt) Ewigkeit“. Mit anderen Worten: Wer an Jesu Auferstehung und sein Lebendig-sein und sein Lebendig-machen-können glaubt, wird in der Perspektive der Ewigkeit betrachtet nicht sterben, auch wenn er jetzt stirbt.

 

 

Meinhard: Ah. Ich verstehe, dass Jesus der Erste ist, weil er der Erstgeborene von den Toten ist. Aber warum wird er auch als der Letzte bezeichnet?

 

Heinrich: Im Griechischen wird er als der εσχατος[1] bezeichnet: der Äußerste, Letzte, Höchste, Größte. Wenn er das Totenreich aufschließt, wird er dafür sorgen, dass keiner da drin bleibt, sondern er selbst, der als erster auferstanden ist, wird als Letzter aus dem Totenreich gehen, damit er sicher ist, das kein Mensch mehr in den Klauen des Todes ist.

 

Friedrich: Und das ist der ultimative Trost in aller Bedrängnis. Darum muss Johannes nicht nur aufschreiben, was demnächst, in Kürze, geschehen wird, sondern auch das, was danach, am Ende des Zeitalters kommt: „19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.“  Dazu etwas mehr im nächsten Abschnitt.

 



[1] Es-chatos.