Die Leugnung der Auferstehung Jesu in der Gemeinde - Blattschuss Gegen Unsere Hoffnung

Teilnehmer 4: Und dann kommt Paulus auf eine Ungeheuerlichkeit in der Gemeinde in Korinth zu sprechen, nämlich, dass einige in der Gemeinde die Auferstehung Jesu von den Toten leugnen: „12Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. 14Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 15Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. 16Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. 19Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

 

Teilnehmer 7: Man könnte sich fragen, was daran so elend ist. Wenn wir wenigstens in diesem Leben auf Christus hoffen, könnten wir vielleicht erreichen, was manche von Natur aus ohne Christus erreichen. Aber wahrscheinlich würde es uns noch eher als den von Natur aus Starken in den Händen zerrinnen, weil wir zu dem Schluss kämen, dass ein nicht auferstandener Christus uns ja auch hier und jetzt gar keine Hilfe sein kann.

 

 

 

Teilnehmer 5: Zum Glück ist dies nicht das letzte Wort, sondern „20Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling[1] unter denen, die entschlafen sind. 21Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. 23Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; 24danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat.“

 

Teilnehmer 8: Moment mal. Die „Ordnung des Lebendigmachens“ scheint mir so wichtig zu sein, dass ich sie noch einmal benennen möchte:

 

1.     Jesus Christus;

 

2.    die, die Christus angehören, u.v.a. also auch wir, und zwar dann, wenn Christus zurückkommt;

 

3.    am Ende der Rest der Menschheit, dann wohl zum Gericht.[2]

 

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[1] Die Erstlinge der Ernte sind als Schwingopfer Gott zu weihen. So weihte sich auch Christus dem Vater kurz nach der Auferstehung und bevor ihn jemand berühren durfte – vgl. Johannes 20,17-18.

[2] Offenbarung 20, 10/11-15.

 

 

Titelbild: Club der "Auferstandenen"; vorne rechts: H.W., der per Korrespondenz das Entscheidungskalkül von Blasire Pascal einbrachte.

Foto: Der Kellner.

 

 

Teilnehmer 9: An dieser Stelle doch ein Wort an die Zeitgenossen, die sich noch nicht für das Vertrauen in die Auferstehung Jesu Christi und damit in die eigene Auferstehung entschieden haben. Blaire Pascal bietet hierfür eine Hilfe durch die Unterscheidung zwischen Fehler Erster und Fehler Zweiter Art bzw. Alpha- und Beta-Fehler. Welcher Fehler würde schwerer wiegen?

 

1. Du glaubst an die Auferstehung Jesu und damit auch an Deine Auferstehung und lebst folgerichtig im Vertrauen auf Gott. Du gewinnst das ewige Leben. Wenn es allerdings doch keine Auferstehung gäbe, hättest Du in den Augen mancher völlig überflüssig ein Leben in Anstand geführt.

 

2. Du glaubst nicht an die Auferstehung und lebst folgerichtig ein Leben voller Missdeutungen von "Carpe diem!" und genießt „ohne Rücksicht auf Verluste“ alles, was Dir gerade gefällt. Wenn es allerdings doch eine Auferstehung gibt, gehst Du am ewigen Leben mit Gott vorbei und landest im „feurigen Pfuhl“.

Bei rationaler Abwägung der Risiken unter Unsicherheit ist das Ergebnis eindeutig: Der weitaus schwerwiegendere Fehler wäre ein Leben der kurzen Frist in Beliebigkeit, weil es ja mit dem Tod alles ein Ende fände, wo in Wirklichkeit doch eine Ewigkeit wartet. Und die Bilder der Zeit noch lange nach Pascal zum Leben der Sünder nach dem Tode waren oder sind ja abschreckend genug, dass jeder Vernunftbegabte auf die Auferstehung wetten muss.[1]

 

Teilnehmer 10: Das ist Logik. Wir kommen zu einer entscheidenden Frage: Was bedeutet der Tod für uns?



[1] Den Hinweis auf Blaire Pascal und seine Entscheidungslogik gab Dr. Horst Werner als hierzu Korrespondierender. Er erinnerte auch an das Erlebnis seiner Kindheit, in dem ihm beigebracht wurde, dass das Auferstehungsfest das wichtigste Fest der Christenheit sei.