Pfingsten 3.14: Zusammenfassung: Die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Gemeinde im Geist

Teilnehmer 1: Ich kenne keinen biblischen Text, der die Trinität, die Dreieinigkeit von Gott, Jesus und Gemeinde, eindringlicher behandelt als Johannes 17. Jesus spricht hier gegenüber dem Vater ein Verlangen nach Einheit unter uns aus, das mit Sicherheit dem Willen des Vaters entspricht.

 

Teilnehmer 2: Diese Einheit lässt sich natürlich nur mit Hilfe von Kraft aus der Höhe, also mit Hilfe von heiligem Geist erreichen. Deswegen finde ich, dass viele christliche Gemeinschaften Recht daran tun, das Trinitatisfest in den Zusammenhang mit Pfingsten zu rücken.

 

Teilnehmer 3: Jedenfalls scheint Jesus kurz vor seinem Gang nach Gethsemane, den Gang nach Golgatha schon vor Augen, in dieser seiner Lage die Einheit seiner Schüler über alles am Herzen zu liegen, bevor er – ja, ich würde auch nicht davon sprechen, dass er gefangen genommen wird, sondern lieber mit Karl-Heinz Vanheiden sagen „Jesus lässt sich verhaften“.[1]

 

Teilnehmer 12: Ich finde es geradezu atemberaubend, dass Jesus kurz vor seiner Gefangennahme bzw. der Hingabe seines Lebens, seiner „Ganzhingabe“, so sehr für unsere Einheit eintritt – eine Einheit, die natürlich mehr als alles andere Christus bezeugen würde.[2]

 

Teilnehmer 4: Und das ist die wahre Dreieinigkeit – wir untereinander eins, weil mit Gott und mit Jesus eins. Dagegen steht eine Dreieinigkeit, nach der unser himmlischer Vater, unser HErr Jesus Christus und der Heilige Geist zusammen Gott sind.

 

Teilnehmer 5: Eine solche Trinität finden wir in Johannes 17 in der Tat nicht – und auch nicht im Rest der Bibel. Die Trinität in Johannes 17 handelt nicht von einer Trinität in Gott. Gott ist vielmehr unser himmlischer Vater allein. Es geht um die Einheit von Gott (dem Vater Jesu Christi, seinem und unserem himmlischen Vater, dem Schöpfer der Himmel und der Erde, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der sich JAHWE nennt) mit seinem Sohn Jesus Christus, unserm HErrn, und mit uns, der Gemeinde Jesu Christi. Diese Einheit kann man, wenn man den Begriff mag, als Trinität bezeichnen.

 


[1] Karl-Heinz Vanheiden, NeÜ bibel.heute, 1. Auflage Dillenburg 2011, Überschrift zu Johannes 18. Der Hinweis stammt von Aha.

[2] Das äußerte Aha.

 

Titelbild: Grafische Darstellung der Dreieinigkeit von Gott, unserem himmlischen Vater, seinem Sohn Jesus Christus, unserem HErrn, und uns, der Gemeinde Jesu, gesalbt mit heiligem Geist, nach Johannes 17 und den Bibelstellen in dem Dialog Pfingsten 3. Urheber: H.H.

 

Teilnehmer 10: Das würde ich denn auch gerne als ein trinitarisches Dreieck darstellen:

 

GOTT

Der Vater Jesu Christi

 und unser himmlischer Vater

Der Schöpfer der Himmel und der Erde

Der GOTT Abrahams, Isaaks und Jakobs

Der HERR (bei Luther 1523 und anderen ganz in Großbuchstaben)

JAHWE

 

      Jesus von Nazareth                            Die Gemeinde Jesu Christi

           Gottes Sohn                                             Der Leib Jesu Christi

      Der Menschensohn                               Die Glieder Seines Leibes

           Der Messias                                             Die Braut Jesu Christi

  Das Haupt der Gemeinde                                       Die Heiligen

              Der HErr                                                          Die Schüler

   (Luther 1523: Die ersten

    beiden Buchstaben groß)

 

Teilnehmer 6: Sagen wir es am Ende klar heraus: Wenn man schon das hohepriesterliche Gebet unseres HErrn Jesus in Johannes 17 als das große trinitarische Kapitel in der Bibel bezeichnet, das allerdings Gott als eindeutig monotheistisch beschreibt, dann steht diese Art von biblisch begründeter Trinität im diametralen Gegensatz zu der hellenistisch geprägten Trinitätslehre, die von einigen sogenannten Kirchenvätern ab dem 2. Jahrhundert nach Christus entwickelt wurde.

 

Teilnehmer 7: Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“