offb. 1.9: Der Auftrag an Johannes

 

Leonhard: In der Tat geht es um den Auftrag an Johannes: „19Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.“

 

Heinrich: Lassen wir es uns auf der Zunge zergehen: Johannes soll seine Visionen aufschreiben. Sie werden enthalten, was bereits in Existenz ist, und was danach passiert. Wir dürfen unterscheiden, was in den Visionen Gegenwart ist und was Zukunft ist.

 

Friedrich: In Vers 11 haben wir schon gelesen, dass Johannes seine Visionen in ein Buch schreiben soll und das ganze Buch an die sieben Gemeinden schicken soll.

 

Leonhard: Und dann nimmt der Sprechende Bezug darauf, was Johannes schon in Vers 11 gesehen hat: „20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“

 

 

Meinhard: Sind das die sieben Engel vor Gottes Thron?

 

Heinrich: Das können wir wohl nur anhand des weiteren Textes beurteilen. Sie könnten die Engel vor Gottes Thron sein, wenn sie Mit-Absender der Botschaft wären. Aber sie sind die Adressaten. „Engel“ bedeutet schließlich „Bote“. Und da gibt es Boten aus dem Himmel und Boten auf der Erde, also Menschen. Die Engel der sieben Gemeinden als Adressaten sollen offensichtlich die Botschaft Gottes und Jesu Christi den Gemeinden beibringen. Es könnten Leiter oder Lehrer oder Propheten sein.

 

Friedrich: Wir werden Genaueres im weiteren Verlauf der Offenbarung des Johannes erfahren – insbesondere aus dem, was die Botschaft ist. Und da gibt es zunächst einen speziellen Brief an den Engel der Gemeinde in Ephesus.

 

 

 

 

Titelbild: Masoret auf Masada. Israel-Reise 2017. H.H.