Leiden 1.12: Der siebte Versuch des Pilatus, Jesus nicht zu verurteilen

Teilnehmer 3: Obwohl die Juden den Pilatus an seiner empfindlichsten Stelle treffen, macht er nach Johannes 19, 15b, noch einen Versuch der Freilassung: Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren König kreuzigen?“

 

Teilnehmer 9: Und nach Lukas 23, 22-23, appelliert er bei diesem siebten Versuch zum  dritten Mal an die Juden, allerdings ebenso ohne Erfolg: Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat denn dieser Böses getan? Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient; darum will ich ihn schlagen lassen und losgeben. Aber sie setzten ihm zu mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr Geschrei nahm überhand.“ Und nach Johannes 19, 15c, sagen die Hohenpriester: „Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als den Kaiser.“

 

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Titelbild: Christus vor Pilatus. Gemälde von Mihály von Munkácsy, 1881. Déri Museum in Debrecen, der Hauptstadt des reformierten Ungarn. Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=230979

 

Teilnehmer 10: Jetzt knickt Pilatus ein. Er wusste, dass der Kaiser ihn bereits auf dem Kieker hatte.[1] Matthäus 27, 25-26: Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk[2] und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“

 

 

 

 

 



[1] Den Hinweis gab Georg Schmid.

[2] Georg Schmid weist darauf hin, dass Pilatus mit dieser Geste die judäischen Priester nachahmt, die sich vor dem Opfern die Hände waschen. Pilatus als der Priester, der das Passalamm schlachtet – welch grausige Vorstellung. Gott konnte es auch dadurch nicht verhindern, dass er der Frau des Pilatus den warnenden Traum gab.