Auferstehung 7.1: Noch einmal: Individuelle Begegnungen mit dem Auferstandenen

Teilnehmer 1: Apostelgeschichte 1 mit der Himmelfahrt – wir haben den Text schon so oft gelesen und gehört. Nehmen wir ihn überhaupt noch richtig wahr?

 

Teilnehmer 2: Es ist so schön, die bekannten Worte zu lesen und zu hören. Da geht mir das Herz auf – wie bei der Weihnachtsgeschichte. Und es ist nicht nur, dass mir der Bericht gefällt. Die Worte haben Bedeutung und Gewicht.[1] Sie sind unsere geistliche Heimat. Bei ihrem Klang fühlen und wissen wir uns zu Hause.

 

Teilnehmer 3: Dann lasst uns mit der Lektüre beginnen. Mein Wunsch und Vorschlag wäre, dass wir die ganze Apostelgeschichte fortlaufend im Hauskreis lesen.[2]

 

Teilnehmer 4: Beginnen wir mit Apostelgeschichte 1, Verse 1-3: „Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was Jesus von Anfang an tat und lehrte bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Weisung gegeben hatte. Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.“

 

Teilnehmer 5: Ich finde es immer noch atemberaubend, wie nahe Jesus als der Auferstandene seinen Jüngern gekommen ist, namentlich Maria aus Magdala, Thomas und vor allem Simon Petrus oder den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. Er hat sich ihnen auf so vielen individuell verschiedenen Wegen genähert.[3]

 

Teilnehmer 6: Das erinnert mich an ein Kalenderbild zur Auferstehung, das im Hintergrund an viele Szenen mit dem Auferstandenen erinnert – unter anderem ist Jesus mit einer Schaufel zu sehen, was offenbar an die anfängliche Wahrnehmung des Auferstandenen durch Maria aus Magdala erinnern soll, die erst dachte, es sei der Gärtner.[4]

 



[1] Das bezeugte BWL.

[2] Diesen Wunsch äußerte Hans Steinbakke.

[3] So beschrieb Aha ihre Wahrnehmung.

[4] Diesen Eindruck schilderte BWL.

 

Teilnehmer 7: Da fällt mir das Osteroratorium von Philip Emmanuel Bach ein mit der Betonung „und meinem Simon. Sagt ihm, dass ich ihn sehen will.“[1] Und welch eine tröstende und heilende Wirkung es für Simon Petrus hatte, dass sich der Auferstandene ihm so intensiv zuwandte, nicht zuletzt mit der Frage, wem seine Liebe gehört.[2] Unser Gespräch darüber ist in „Auferstehung 2“ festgehalten.

 

Teilnehmer 12: Mir fällt auf, dass Lukas in Vers 3 ausdrücklich erwähnt, dass Jesus 40 Tage lang mit seinen Aposteln vom Reich Gottes redete – vom Reich Gottes auf Erden. Darum geht es ja auch im „Vater unser“: Dein Reich komme! Wir bitten auf Jesu Geheiß Gott, den Vater, dass sein Reich auf Erden Wirklichkeit wird.[3]

 

Teilnehmer 11: Hm. Das überrascht mich.

 

Teilnehmer 8: Nun, wir werden mit Vers 6 darauf zurückkommen. Zunächst weiter im Text mit Vers 4: „Und als er mit ihnen zusammen war, ...

 

Teilnehmer 9: Hier könnten wir ein paar Verse aus dem in Vers 1 erwähnten ersten Bericht, nämlich dem Evangelium nach Lukas, einschieben, und zwar aus dem letzten Kapitel 24 die Verse 45-49: „Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem und seid dafür Zeugen. Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.“

 



[1] Zur ausdrücklichen Erwähnung von Simon Petrus gegenüber den Frauen am Grab des Auferstandenen vgl. Markus 16,7.

[2] Das hob Aha hervor.

[3] Vgl. dazu Sir Anthony Buzzard, Das kommende Königreich des Messias, übersetzt von Jürgen Laub, Originaltitel The Coming Kingdom fot he Messiah, Restoration Fellowship, 3. Auflage 2002.

 

Titelbild: „Noli me Tangere“ – Maria Magdalena und der auferstandene Jesus Christus in einer Darstellung aus dem 17. Jahrhundert (imago stock&people);; entnommen einem Beitrag von Joachim Opahle, Berlin, "Der Auferstandene und die Frauen",Deutschlandfunk Kultur, 16.6.2019.